Deutschkurs

Deutsch Kurse

Deutsch lernen auf allen Stufen (A1, A2, B1, B2, C1, C2)

LETZTE PLÄTZE FREI. JETZT BUCHEN!

Deutsch für Akademiker/Akademikerinnen, Stufe A2/ B2, Standard. Der Kurs beginnt am 4.Oktober 2022.

Kurszeiten: 9:30h - 11h oder 12:15-13.45h oder 14:00h-15:30h
Kurstage: Die, Do
: 043 277 80 00
: info@sprachwelten.ch

— Monika Dätwyler, Schulleiterin Sprachwelten

Im Folgenden finden Sie auf drei Tabs verteilt unsere aktuellen Gruppenkurse sowie eine allgemeine Beschreibung der Kurstypen. Selbstverständlich gilt das ganze Kursangebot auch in Form von Privatunterricht. Ausserdem finden Sie unter Angebot weiterführende Informationen, wie Sie Ihr Ziel bei Sprachwelten erreichen können. Wir beginnen jederzeit mit den neuen Kursen, wenn wir 3-5 passende Personen zusammenbringen können.

Deutsch Übungen

Wir bieten Ihnen auf regelmässiger Basis kostenlose Wortschatzübungen und Grammatikübungen an. Machen Sie Gebrauch davon unter dieser Seite. Die Wörter und Wendungen beziehen sich auf aktuelle Themen und sind eine gute Möglichkeit Tag für Tag an Ihrem Können zu arbeiten. Um ein sehr hohes Niveau in einer Fremdsprache zu erreichen, hilft nur harte Arbeit.

Deutschlehrbücher

Wir verwenden folgende Lehrbücher in unserem Deutschunterricht:

Begegnungen A1, ISBN 978-3-929526-86-8
Begegnungen A2, ISBN 978-3-929526-89-9
Begegnungen B1, ISBN 978-3-941323-20-9
Erkundungen B2, ISBN 978-3-929526-96-7
Erkundungen C1, ISBN 978-3-929526-97-4
Erkundungen C2, ISBN 978-3-941323-22-3
Endstation C2, ISBN 978-960-8261-63-1
Entscheidungen, Deutsch als Geschäfts- und Verhandlungssprache, ISBN 978-3-941323-23-0

Hintergründe zur deutschen Sprache

Deutsch, eine europäische Sprache

Ob wir deutsche, französische, englische, italienische oder spanische Zeitungen aufschlagen, wir werden sofort eine Vielzahl an Wörtern finden, die wir verstehen, ohne sie je gelernt zu haben. Dieser europäische Wortschatz stammt aus den Lateinschulen des Mittelalters, den Klöstern, Universitäten und Gelehrtenstuben, aus den griechisch-lateinischen Terminologien der antiken und modernen Wissenschaften: Punkt, Linie, Form, Figur, Ordnung, Regel, Organ, Organismus, Organisation, Programm, Projekt, Problem, Methode, Natur, Nation, Kultur, Zivilisation, Politik, Krise, Skandal, Energie, Atom... Alles Wörter, die dem griechischen und lateinischen Denken entsprungen sind.
Vor über zweitausend Jahren haben die Römer ihre mediterrane Kultur an die Ufer des Rheins und der Donau verpflanzt, haben den Germanen das Bauen steinerner Häuser beigebracht, Wein-, Obst- und Gemüsebau, Handel, Verkehr und Verwaltung und den dazugehörenden Kulturwortschatz, der im Mund der Deutschen mancherlei lautliche Verwandlungen durchgemacht hat:

murus - Mauer
fenestra - Fenster
porta - Pforte
coquina - Küche
camera - Kammer
vinum - Wein
piper - Pfeffer
planta - Pflanze
mercatus - Markt
moneta - Münze
ancora - Anker
...
Später kam der ganze griechisch-lateinische Wortschatz des Christentums dazu:

angelus - Engel
apostolus - Apostel
presbyter - Priester
monachus - Mönch
crux - Kreuz
...
In den anderen europäischen Sprachen haben sich diese Wörter lautlich jeweils wieder anders entwickelt, aber viele von ihnen lauten bis heute noch so, dass sie von Sprache zu Sprache aufeinander hinweisen und in uns das mehr oder weniger deutliche Gefühl einer europäischen Verwandtschaft erzeugen.

Der paneuropäische Thesaurus enthält aber auch viel arabisches Bildungsgut von Alkohol bis Zenit. Das Italienische hat in den verschiedensten Bereichen der Wirtschaft, Architektur, der bildenden Kunst und der Musik viel dazu beigetragen. Das Französische hat in den Jahrhunderten seiner Vorherrschaft den europäischen Bildungswortschatz entscheidend bereichert. Seither überfluten das Englische und US-Amerikanische alle europäischen Sprachen, wobei viele Anglizismen wieder auf griechische, lateinische oder französische Wörter zurück gehen.

Heute schiessen überall neue Wörter aus dem Boden mit griechischen und lateinischen Präfixen und Präfixoiden: anti-, contra-, pro-, ante-, prae-, post-, ex-, extra-, ultra-, trans-, inter-, super-, sub-, non-, auto-, mono-, poly-, uni-, bi-, pluri-, multi-, omni-, mikro-, mini-, maxi-, hyper-, hypo-, pan-, paleo-, neo-, para-, pseudo-, radio-, tele-, video- biblio-, psycho- physio-, astro-, cosmo-, hydro-, thermo-, bio-, öko- ...

Paradoxerweise schwindet die Kenntnis des Lateinischen und Griechischen als europäisches Kulturerbe, während eine aus griechischen und lateinischen Bruchstücken gebastelte Kunstsprache mit Neubildungen um sich greift. Wir reden von der Diskothek, vom Exponat, vom Unikat und von den Asylanten.

Fremdwörter und Synonyme

Verben auf -ieren, -isieren, -ifizieren machen das unablässige Ineinandergreifen unserer Sprachen besonders deutlich. Die Verben, die auf -ieren enden, tauchen bereits in der höfischen Dichtung des 12. Jahrhunderts auf. Mit dieser Endung wurden französische oder lateinische Verben eingedeutscht: galoppieren, lancieren, diktieren, studieren, zelebrieren. Später: adressieren, abonnieren, kostümieren, parfümieren, amüsieren, kokettieren. Die fremden Endungen waren bald so heimisch geworden, dass man auch von deutschen Wörtern solche Verben bilden konnte: hofieren, hausieren, amtieren, stolzieren, halbieren, buchstabieren, drangsalieren. Das geht so weit, dass deutsche Bildungen in andern Sprachen nicht möglich oder üblich sind. Während die Deutschen musizieren, muss der Engländer sich mit "to make music" und der Franzose mit "fair de la musique", der Italiener mit "far della musica" begnügen.

Und weil das Fremde zuerst immer auch mit Ablehnung kämpft, erlebten die neuen Fremdwörter bald synonymische Konkurrenz von wurzelechten, schlichten, volksnahen Varianten.

produzieren - erzeugen
konsumieren - verbrauchen
profitieren - Nutzen ziehen
demolieren - zerstören
ruinieren - zugrunde richten
respektieren - achten
tolerieren - dulden
prognostizieren - vorhersagen
infizieren - anstecken
...
Dass wir so oft über ein europäisches und deutsches Wort verfügen, ist eine Bereicherung und Verfeinerung der Sprache. Wollte man versuchen diese europäisch-deutsche Synonymik in einem bescheidenen Anfängerkurs auf das gute deutsche Wort zu reduzieren, würde man von vornherein die zu lehrende Sprache, auch die einfachste Umgangssprache verfälschen.